Opfergaben für den "Mann im See"

Afrikas drittgrösster See hat die Ausmasse von Belgien. Dies ist ein kleines Meer mit Süsswasser, einigen abgelegenen und deshalb einsamen Inseln und mit Menschen, die den See als ihren Freund und Bruder betrachten und die es zu schätzen wissen, was er ihnen gibt und was sie ihm zurückgeben müssen. Um ihn und die Geister der Tiefe zu besänftigen, werfen die Fischer zuweilen ihren gesamten Fang zurück in die klaren Fluten, und Bauern opfern ihm die ersten Erntefrüchte der Saison. Sie alle sprechen dann vom "Mann im See" - gesehen hat ihn bisher niemand.
Tauchen, Segeln und Kajak-Safaris

Es ist das fast mystische Blau, das dem Malawisee eine ganz besondere Note gibt. Die Häfen an seinen mal steilen, mal sanften Küsten werden nur von wenigen Schiffen angesteuert. Die Orte heissen Monkey Bay, Chipoka, Makanjila und Nkhata Bay. Nkhotakota hat eine interessante Geschichte, denn dies ist der älteste afrikanische Marktplatz südlich der Sahara. All' diese kleinen Fischerdörfer sind umgeben von einem tropischen Naturgarten. Hotels am Malawisee auf den beiden grösseren Inseln haben ein luxuriöses Ambiente und präsentieren ein umfangreiches Wassersport-Angebot. Es reicht vom Tauchen über Segeln bis zu den beliebten Kajak-Safaris.
Kaya Mara - "vielleicht morgen"

Die Lodge Kaya Mara auf Likoma Island im Nordosten des Malawisees hat sich einen Namen gegeben, der für ein Programm dieser abgeschiedenen afrikanischen Region stehen könnte. Kaya Mara heisst so viel wie "vielleicht morgen". Die Insel strömt einen Hauch Gelassenheit aus - niemand scheint es hier eilig zu haben. Die Boote vom Festland legen unmittelbar am weissen Sandstrand der Lodge an und die Inhaber verwöhnen ihre wenigen Gäste mit grosser Herzlichkeit. Baobab- und Mangobäume wachsen in der Umgebung und wer sich nach den schmackhaften Gerichten des einheimischen Kochs Bewegung verschaffen möchte, der sollte ein Mountainbike leihen und sich die mächtige St. Peter's Cathedral anschauen. Dies ist das eindrucksvollste Gebäude der Insel.
Otter als zutrauliche Begleiter

Mumbo Island liegt vor Cape Maclear und war niemals besiedelt, bevor hier ein Camp errichtet wurde, das sich der strengen Bioarchitektur verpflichtet fühlt. Holz, Stroh und Tücher sind die wichtigsten Bauelemente. Da es auf dieser Insel keine Elektrizität gibt, werden abends Sturmlampen aufgehängt, die ein stimmungsvolles Licht unter dem grossartigen afrikanischen Sternenhimmel erzeugen. Der Urzustand ist auf Mumbo Island erhalten geblieben, und beim Schnorcheln und Tauchen sind Kap-Fingerotter und Fleckenhalsotter die zutraulichen Begleiter. Die Abgeschiedenheit wird auf den Inseln im Malawisee zum grössten Trumpf.