Safaris durch Tansania - Die Suche nach Wasser und Gras

Niemand hat sie gezählt, doch es sollen mehr als eine Million Gnus sein, die in der Serengeti unaufhaltsam unterwegs sind. Zu diesen riesigen Herden gesellen sich einige hunderttausend Zebras und Gazellen. Dies ist aber auch die Heimat von hunderten Geparden, von Löwen, Elefanten und Giraffen. Sie alle teilen sich eine Fläche von etwas mehr als 30'000 Quadratkilometer. Die meisten Tiere wandern im Bestreben zu überleben und ihrem Nachwuchs gute Bedingungen für die Entwicklung zu bieten. Es ist die stete Suche aller nach den nicht immer üppigen Wasserquellen und dem nährstoffreichen grünen Gras der Masai-Mara.
"Die Serengeti darf nicht sterben"

Die Teilnehmer einer Safari werden sich in die Nähe der Steilwände des Flusses Mara begeben, denn hier werden sie mit etwas Glück in den Genuss einer geradezu archaischen Szenerie kommen. Obwohl im Wasser Krokodile lauern und an den Ufern stets Löwen anzutreffen sind, schwimmen oder waten die Tiere durch den Fluss. Und über allem kreisen die Sperber- und Weissrückengeier oder sie hocken auf den trockenen Zweigen der Akazien - in der Hoffnung, sich an den Überresten einer Tiertragödie weiden zu können. "Die Serengeti darf nicht sterben"! Mit seinem Film setzte sich der unvergessene Frankfurter Zoodirektor Bernhard Grzimek schon vor langer Zeit für den Erhalt dieser Savanne in Tanzania ein, dem Herzstück eines Ökosystems, das von der UNESCO zum Weltkulturerbe ernannt wurde. Am Rande des Ngorongoro-Kraters wurde Grzimeks Urne an der Seite seines in der Serengeti tödlich verunglückten Sohnes Michael beigesetzt.
...und neben dem Zelt ein Flusspferd

"Siringet" - "endlose Steppe" - nennen die Masai diese Region. Eine Reise durch Tansania führt selbstverständlich auch zum eindrucksvollen Ngorongoro-Krater und zum Lake-Manyara-Nationalpark mit seiner grossen Löwen-Population. Die Ranger steuern ihre olivgrünen Geländewagen durch die Wildnis und in den späten Nachmittagsstunden zu diversen Camps, wo die Teilnehmer in Zelten übernachten. Wenn sich die afrikanische Nacht über das Lager gelegt hat, ist man bei dieser Safari der Natur und ihren prächtigen Kreaturen sehr nahe. Das Heer der Zikaden stimmt ihr unüberhörbares Konzert an, in den Bäumen streiten sich ein paar Paviane und in der Ferne brüllt ein Löwe. Oft ist es allein die Winzigkeit einer Zeltbahn, die die Besucher in der Nacht von einem Elefanten trennt oder einem Flusspferd, das sich genüsslich am grünen Rasen labt. Die Stunden der Dunkelheit gehört den Tieren Tansanias ganz allein.