Zwischen Regenwald und Savanne
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Ein Dschungel aus gigantischen Heidebüschen, die eine Höhe bis zu neun Metern erreichen können, säumen den Weg im Hochland Kenyas. Hier und da huschen die possierlichen Klippschliefer über den Pfad. Sie sind grossen Hasen nicht unähnlich und stammen doch sehr entfernt vom Elefanten ab. Der Nationalpark rund um den Mount Kenya ist ein geschütztes Gebiet, wo die Landschaft sich ständig verändert. Mal zeigt sie sich als afroalpinen Regenwald, dann wieder als trockene Savanne und in grösseren Höhen als gefrorenes Hochmoor und eine vor Kälte starrende glitzernde Gletscherwelt. Und über allem thronen die Felstürme des "heiligen Berges".
Der Lenana ist leicht zu erklimmen

Der Gipfel des Lenana, der drittgrösste des Mount Kenya, ist das Ziel der meisten Kenya Trekkingtouren im Nationalpark, der von der UNESCO als Weltnaturerbe anerkannt wurde. Der Lenana erhebt sich bis in eine Höhe von knapp unter fünftausend Metern und ist für geübte und konditionsstarke Wanderer relativ leicht zu erklimmen. Auch deshalb, weil der eigentliche Aufstieg nach der Fahrt im Landrover von Nairobi bei rund dreitausend Metern beginnt. Zwei malerisch reizvolle Touren führen zum Lenana. Entweder wird der Doppelgipfel des Mount Kenya durch das Teleki Tal bis zum Hausburgpass umwandert oder aber die Teilnehmer einer Trekkingtour gelangen durch das Nord-Liki Tal zum höchsten Punkt - im Idealfall bei Sonnenaufgang. Mit ein wenig Glück reicht dann der Blick vom Lenana bis zum 350 Kilometer entfernten Kilimandscharo, der zweiten grossen bergsteigerischen Herausforderung in Ostafrika.
30 Wanderrouten im Nationalpark
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Für alle gilt: Die Höhenanpassung ist wichtig, denn in fünftausend Metern wird die Luft sehr dünn. Aber die Erlebnisse und Ausblicke dieser Wanderungen entschädigen für alle Mühen. Der Bergwald am Mount Kenya mit seiner 20000 Hektar grossen Savanne und der einzigartigen Tierwelt ist nicht nur ein Refugium für bergerfahrene Wanderer. Wer sich nicht in die eisigen Höhen begeben möchte und sich im kenyanischen Hochland wohler fühlt, dem wird es auch im Tal mit seinen dreissig verschiedenen Routen gefallen. Elefanten, Buschböcke, Bongos, Riesenwildschweine und Büffel sind hier im Revier der gigantischen Lobelien beheimatet. Wanderungen sind in Kenya eine reizvolle Alternative zur Safari und zum Strandleben. So zum Bilderbuch-Vulkan Mount Longonot südöstlich des Naivashasees oder in Begleitung von Masai durch die Flusslandschaften der Loita Hills.